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Dienstag, 28. Oktober 2014

Bou&Honey 3

Ich sitze eingeschlossen in meinem Zimmer, telefoniere oder schreibe mit Bou. Versuche mich zu beruhigen, die Tatsache zu vergessen das ich zwei Wochen von ihm getrennt bin.
Den ganzen Abend mache ich niemanden auf, um zu zeigen das ich in jedem Fall Zuhause bleiben will.
Meine Mutter sagt mir am nächsten Tag das ich die Zeit ins Jugendheim muss, wenn ich nicht mitkomme.
Ich verliere die Hoffnung, weil ich keine Möglichkeit sehe, wie ich es vermeiden kann ihn so lange nicht zu sehen.
Das Telefon klingelt.
"Ich fahre hinterher", sagt Bou, woraufhin Schweigen zwischen uns entsteht.
"Was?" "Ich fahre hinterher." 
Wieder Stille. Es schießen tausend Fragen in meinen Kopf, obwohl ich noch nicht einmal richtig begriffen habe was er gesagt hat.
Ich muss weinen, bin so glücklich und verwirrt und überrumpelt und erleichtert und dankbar das ich nicht weiß was ich sagen soll.
"Bou?"
"Ja?"
"Danke."

Jeden Tag im Urlaub gab es folgendes Gespräch zwischen uns:
"Bou?"
"Ja?"
"Danke."
"Wofür?"
"Das du da bist."




Mein toller perfekter Freund ist für mich insgesamt 4 mal ins Flugzeug gestiegen, saß 8 Stunden am Flughafen fest, fing sich im Urlaub um die 30 Mückenstiche ein, darunter einen am Auge, woraufhin sein Auge am nächsten Tag angeschwollen wie sonst was war, und er nur mit einem Auge sehen konnte, hielt es ein einhalb Wochen mit zwei nervigen Schwestern aus, hin und wieder Tage totaler Hitze, von dem Essen fang ich garnicht erst an.

Wenn man so einen Menschen jemals in seinem Leben verliert, ist das einfach das Schlimmste, was einem passieren kann.

Liebe Grüße,
Honey

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