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Sonntag, 8. November 2015

Sinn & Sterne

Manchmal fühle ich mich schon etwas seltsam, wenn ich so darüber nachdenke, dass man eh irgendwann stirbt. 
Ich bin sowieso kein Mensch, der besonders auffällt. Auf den ersten Blick so normal wie man nur irgendwie sein kann. 
Aber wieso sollte ich mich irgendwie einbringen wollen und mich dafür bemühen, irgendwann bin ich aus der Schule raus und keiner erinnert sich an einander. Und ich denke mir, wieso mich in der Schule so anstrengen? Ich meine, ich weiß ja wieso. Gute Arbeit, Geld verdienen und so weiter. Aber irgendwann zählt auch das nicht mehr, irgendwann zählt garnichts mehr. 
Manchmal schaffe ich es einfach nicht diese Frage zu verdrängen, die Frage nach dem Sinn des ganzen. Wir sind doch eigentlich nur wie kleine Ameisen die sich hier ihre Nester gebaut haben. Und halten uns für so groß, aber wenn die Natur wolle könnte sie uns einfach auslöschen und dann kommt mir das alles so lächerlich vor. Und wenn ich drüber nachdenke wie wir selbst versuchen unser Leben zu regeln indem wir Zäune bauen und Gesetze beschließen und Politiker wählen dann überlege ich, dass die Vögel in den Bäumen das nicht machen und trotzdem glücklich sind. Und ich schäme mich manchmal so und denke für was wir uns eigentlich halten. Wir haben schon mehr als genug. Wir müssen nicht die Regenwälder abholzen oder mehr Autos produzieren und die Umwelt verschmutzen denn irgendwann bringen wir nicht nur die Tiere sondern auch uns selbst um. 
Als ich gestern auf einem Geburtstag war da sind wir nachts rumgelaufen. Und wir liefen und liefen und dann sehe ich hoch und der Himmel war unglaublich.
Tiefschwarz, aber mit Sternen die so nah aussahen als könnte man sie greifen. Aber irgendwie auch so weit weg und man merkt wieder mal wie klein wir eigentlich sind. 
Und dann sagte jemand plötzlich: "Das finde ich so schön, die Vorstellung, dass man ein Stern wird wenn man stirbt."
Und genau dann dachte ich mir, vielleicht ist das ja der Sinn. Das Leben zu leben und wenn man es gelebt hat, zu sterben, zu einem Stern zu werden und den nächsten, die unter dem Sternenhimmel laufen den Weg zu erhellen.

Liebe Grüße,
Honey

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