Noch zu eben:
Ich glaube, das vermisse ich einfach. Dieses Anfängliche.
Das wahnsinnige Herzklopfen bei den ersten Treffen. Das langsame Annähern. Die Besonderheit an einem Kuss auf die Wange. Seine Frage, ob er mich küssen darf. Das nervöse, zarte, vorsichtige Berühren unserer Lippen. Das Herzklopfen wenn man telefoniert. Überhaupt das stundenlange telefonieren und reden. Das zögernde greifen meiner Hand. Die kurzen Umarmungen, obwohl man sich eigentlich länger festhalten will. Das man zusammen einen Film schaut, sich aber vor lauter Aufregung nicht auf den Film konzentrieren kann, sondern nur auf die Nähe zu ihm. Das Liegen auf seiner Brust, seinen Herzschlag hören. Dieser anfängliche.. Ich weiß nicht, Stolz vielleicht, in der Öffentlichkeit zusammen zu sein. Seine Wünsche am Anfang, ihm auch vor anderen näher zu kommen und ihn auch in der Schule zu küssen. Kitschige Liebesbriefe.
Irgendwie zu spüren, dass er mich will, aber trotzdem geduldig sein muss. Geduldig sein kann, um mich zu haben. Mich umarmen zu können. Mich küssen zu können. Mich Sein nennen zu können. Sein Bemühen um mich zu spüren, wie früher. Als er wusste wie sauer ich war und er trotzdem alles versucht hat.
Dieser Film erinnert mich gerade an alte Zeiten. Und das ist gleichermaßen schrecklich wie wunderschön.
Sonntag, 11. Dezember 2016
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